Germen

Passiv C1

Okuma Süresi:5 Dakika, 27 Saniye

In der deutschen Grammatik kann man zwischen Aktiv und Passiv unterscheiden. Die meisten Sätze tehen im Aktiv. Oft geht dabei eine Aktion / Handlung oder ein Vorgang vom Subjekt aus.

Der Administrator installiert das neue Programm. / Julia singt. / Ich fliege nach Kreta.

Man muss zwischen Vorgangspassiv und Zustandspassiv unterscheiden.

Das Vorgangspassiv beschreibt eine Aktion in Richtung Subjekt: z. B.

Ihr Rucksack wurde gestohlen.

Das Zustandspassiv beschreibt einen Zustand des Subjekts: z. B.

Die Fenster sind geputzt.

Vorgangspassiv

1.1. Vorgangspassiv mit Subjekt

Beim Vorgangspassiv geht eine Aktion etc. nicht vom Subjekt aus. Das Subjekt ist nicht der Täter.

Der Raum wird vom Maler gestrichen.

Das Geld wurde gestohlen.

Es wird diskutiert.

Wenn man einen Aktivsatz mit Akkusativobjekt in ein Vorgangspassiv umwandelt, bildet man aus dem Akkussativobjekt das Subjekt des Passivsatzes und man bildet das Prädikat mit werden und Partizip II.

Aktiv: Der Pilot steuert das Flugzeug.
(Akkusativ)
Passiv: Das Flugzeug wird vom Piloten gesteuert.
(Nominativ-Subjekt)

Mit von + Dat. gibt man in der Regel an, von wem die Aktion oder das Geschehen ausgeht (Urheber).

Der Minister wurde vom Journalisten befragt.

Dieser Urheber muss nicht unbedingt eine Person, sondern kann auch eine Sache oder abstrakt sein.

Der Bergwanderer wurden vom Regen überrascht.

Mit Präposition durch + Akk. kann man ein Mittel angeben. Man gebraucht es, wenn es keinen direkten Täter gibt, oder wenn der Täter im Auftrag handelt.
Die Stadt wurde durch ein Erdbeben völlig zerstört.
Er wurde durch einen Kurier informiert.

Die Zeiten im Vorgangspassiv

Präsens: Die Vorschrift wird geändert.
Präteritum: Die Vorschrift wurde geändert.
Perfekt: Die Vorschrift ist geändert worden.
Plusquamperfekt: Die Vorschrift war geändert worden.
Futur I: Die Vorschrift wird geändert werden.
Futur II: Die Vorschrift wird geändert worden sein

Das Indefinitpronomen man lässt sich im Vorgangspassiv mit der Präposition von und dem Indefinitpronomen [irgend]jemandem wiedergeben.

Man hat den Mantel gereinigt. > Der Mantel ist von jemand[em] gereinigt worden.
In der Regel entfällt es aber. > Der Mantel ist gereinigt worden.

Auch das Indefinitpronomen niemand kann man im Passiv wiedergeben.
Niemand hatte ihn gewarnt. > Er war von niemand[em] gewarnt worden.
In der Regel entfällt auch niemand. Den Passivsatz muss man dann aber mit einer Negation bilden.
Niemand hatte ihn gewarnt. > Er war nicht gewarnt worden.
Leider fand niemand eine Lösung. > Leider wurde keine Lösung gefunden

1.2. Vorgangspassiv ohne Subjekt

Enthält der Aktivsatz kein Akkusativobjekt, gebraucht man im Passiv das unpersönliche Subjekt Es. Meist
setzt man ein anderes Satzglied an Position I; Es ist dann verborgen.
Aktiv: Man diskutierte lange.
Vorgangspassiv: Es wurde lange diskutiert. > Lange wurde diskutiert.
Aktiv: Man half dem Verletzten.
Vorgangspassiv: Es wurde dem Verletzten geholfen. > Dem Verletzten wurde geholfen.
Aktiv: Man achtete auf die Qualität.
Vorgangspassiv: Es wurde auf die Qualität geachtet. > Auf die Qualität wurde geachtet.
Beispiel: Es wurde bei der Konferenz lange über diese Themen diskutiert.
Bei der Konferenz wurde lange über diese Themen diskutiert.
Lange wurde bei der Konferenz über diese Themen diskutiert.
Über diese Themen wurde bei der Konferenz lange diskutiert.

Achtung: Auch wenn „Es“ versteckt ist, steht das Prädikat im Singular; „Es“ ist immer noch Subjekt

1.3. Vorgangspassiv mit Modalverben

Wenn man im Passiv ein Modalverb gebraucht, steht das Modalverb – wie beim Aktiv – an Position II und am Ende ein Infinitiv Passiv (Partizip II + werden).

Man muss alles genau überprüfen. > Alles muss genau überprüft werden.
Man soll alles genau überprüfen. > Alles soll genau überprüft werden.
Man kann alles genau überprüfen. > Alles kann genau überprüft werden.
Man darf alles genau überprüfen. > Alles darf genau überprüft werden.
Man will alles genau überprüfen. > Alles soll genau überprüft werden.

Im Aktiv wollen / möchten (eigener Wille) muss man im Passiv sinngemäß durch sollen (fremder Wille) ersetzen

2. Zustandspassiv

Beim Zustandspassiv steht das Resultat einer Handlung oder ein entstandener Zustand im Vordergrund.
Man bildet das Zustandspassiv mit sein und Partizip II.

Die Felder sind mit Schnee bedeckt. / Das Fenster ist geöffnet.

Das Zustandspassiv kann auch einen Zustand beschreiben, der nicht von einer Aktion herstammt.

Die beiden Stadtteile sind durch einen Fluss getrennt.

Man kann nur von Verben, die ein Akkusativobjekt haben, ein Zustandspassiv bilden. In der Regel kann man den Täter nicht nennen.
Ich habe das Zimmer aufgeräumt. > Das Zimmer ist jetzt aufgeräumt.
Mit dem Zustandspassiv kann man einen aktuellen oder einen vergangenen Zustand ausdrücken.
Heute ist der Laden geöffnet. Gestern war der Laden geschlossen.
Die Zeiten im Zustandspassiv1 Präsens Das Nachbarhaus ist jetzt wieder bewohnt.
Vergangenheit Das Nachbarhaus war lange nicht bewohnt.

3. Passiversatzformen

Man kann im Deutschen nicht nur mit dem Vorgangspassiv ein passives Geschehen ausdrücken. bekommen/erhalten/kriegen + Partizip II > jemandem wird etwas gegeben/geschenkt etc.
Sie erhielt/bekam/kriegte einen Gutschein geschenkt.
Passiv: Ein Gutschein wurde ihr geschenkt. > Aktiv: Man schenkte ihr einen Gutschein.
Diese Passiversatzform wird auch als Adressatenpassiv bezeichnet.

Man kann es nur von Verben bilden, die ein Dativ- und ein Akkusativobjekt haben. (z. B. schenken, zeigen, überreichen, sagen)

Man schenkt dir einen Gutschein.

Im Adressatenpassiv wird das Dativobjekt zum Subjekt, das Akkusativobjekt bleibt Akkusativobjekt.

Du bekommst einen Gutschein geschenkt.
Der Täter kann genannt werden. > Du bekommst von mir einen Gutschein geschenkt.

sein + Infinitiv mit zu > etwas kann, soll, sollte, muss gemacht werden / darf nicht gemacht werden

Die Vorschriften sind zu beachten.
Passiv: Die Vorschriften müssen beachtet werden. > Aktiv: Man muss die Vorschriften beachten.
Das Produkt ist billig herzustellen.
Passiv: Das Produkt kann billig hergestellt werden. > Aktiv: Man kann das Produkt billig herstellen.
Die Gefahr ist nicht zu unterschätzen.
Passiv: Die Gefahr darf nicht unterschätzt werden. > Aktiv: Man darf die Gefahr nicht unterschätzen.

Die Passiversatzform mit sein + zu + Infinitiv kann eine Möglichkeit, eine Forderung, eine Empfehlung oder eine Notwendigkeit ausdrücken.
Der Täter wird in der Regel nicht genannt.

sich (Akk.) lassen + Infinitiv > etwas kann gemacht werden
Die Tür lässt sich nicht abschließen.
Passiv: Die Tür kann nicht abgeschlossen werden. > Aktiv: Man kann die Tür nicht abschließen.

Die Passiversatzform mit lassen + Infinitiv drückt aus, dass die Möglichkeit einer Handlung oder eines Geschehens an der Sache selbst und nicht am Urheber liegt.
Der Täter kann nicht genannt werden.

gehören + Partizip II > etwas muss / (sollte unbedingt) gemacht werden
Das Zimmer gehört gestrichen.
Passiv: Das Zimmer muss gestrichen werden. > Aktiv: Man muss das Zimmer streichen.
bleiben + Infinitiv + zu > etwas muss / sollte gemacht werden
Einiges bleibt noch zu erledigen.
Passiv: Einiges muss noch erledigt werden. > Aktiv: Man muss noch einiges erledigen.
es heißt / es gilt + Infinitiv + zu > etwas muss / sollte gemacht werden
Diese Tiere gilt es / heißt es zu schützen.
Passiv: Diese Tiere müssen/sollten geschützt werden. > Aktiv: Man muss / sollte diese Tiere schützen.
Die Passiversatzformen mit gehören + Partizip II, bleiben/es gilt/ es heißt + Infinitiv + zu können eine Notwendigkeit oder eine Empfehlung ausdrücken.
Der Täter wird nicht genannt.

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